Pan de Muerto

Zu Allerheiligen wird in Mexiko üblicherweise ein besonderes Hefeteiggebäck gebacken: das Totenbrot, Pan de Muerto. Obwohl es Brot heißt, ist es eher eine Art Kuchen, ein bisschen süß, mit Orangengeschmack. Wer keine Lust hat, extra nach Mexiko zu fliegen, kann sein eigenes Pan de Muerto auch ganz einfach selber machen:

Für den Vorteig braucht ihr:

  • 100 g Mehl
  • 100 ml lauwarme Milch
  • 1 Packung Trockenhefe
  • 15 g Zucker

Für den restlichen Teig braucht ihr dann noch:

  • 425 g Mehl
  • 100 ml Milch
  • 50 g Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 Packung Orangenabrieb (getrocknet) oder den frischen Abrieb von 1 Orange
  • 100 g Butter, weich

Und natürlich den vorbereiteten Vorteig.

Für den Vorteig werden Mehl, Milch, Hefe und Zucker gut miteinander vermischt und etwas stehen gelassen, damit die Hefe aktiviert wird und schon mal etwas gehen kann.

Danach geht es ganz einfach weiter:
Das Mehl wird zuerst mit Zucker, Salz und Orangenabrieb vermischt, dann werden Vorteig und Milch dazu gegeben und zum Schluss wird die Butter eingearbeitet. Es sollte ein Teig entstehen, der nicht klebrig ist.

Der fertige Teig muss dann an einem warmen Ort gehen, bis er sich etwas vergrößert hat. Und dann geht es schon los mit dem Formen des Pan de Muerto.

Dazu teilt ihr einen kleinen Teil des Teigs ab (etwa in der Größe einer Mandarine oder ein kleines bisschen größer) und legt ihn erstmal beiseite. Mit dem Großteil des Teigs formt ihr eine schöne runde Kugel. Pan de Muertos werden üblicherweise speziell verziert, und dazu kommen wir jetzt:

Teilt den restlichen Teig in drei etwa gleich große Teile. Ein Teil davon wird wieder zu einer Kugel gerollt. Die anderen beiden werden erstmal ein bisschen gerollt, bis „Schlangen“ entstehen. Diese werden dann so eingedrückt, dass vier Kugeln entstehen, die jedoch alle noch miteinander verbunden sind. Die beiden Kugeln in der Mitte sollten dabei etwas größer sein als die am Rand. Auf dem Bild seht ihr, was ich meine:

Diese „Schlangen“ werden dann auf der großen Kugel überkreuzt, und die kleine Kugel kommt genau in die Mitte oben drauf. Die Form des Pan de Muerto ist jetzt also abgeschlossen. Spätestens jetzt sollte der Ofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorgeheizt werden.

Ihr wundert euch, warum das Pan de Muerto genau so aussieht, wie es aussieht? Dahinter steckt eine Idee. Die kleine runde Kugel in der Mitte sollte einen Schädel darstellen, während die „Schlangen“ die Knochen sind. Deshalb heißt es wahrscheinlich auch Totenbrot. Schon ein bisschen unheimlich, oder? Aber es schmeckt!

Bevor ihr das Totenbrot für etwa 30 bis 40 Minuten backt (bitte im Blick behalten! Jeder Ofen bäckt anders), bestreicht es noch mit etwas Milch. Das Brot sollte mit Dampf gebacken werden, also stellt am besten einen Teller oder ähnliches (bitte darauf achten, dass, was auch immer ihr verwendet, auch backofenfest ist! Und Vorsicht, nicht verbrennen!) mit in den Ofen, damit sich der Dampf schön verteilen kann.

Nach dem Backen wird das Pan de Muerto noch heiß mit etwas Butter bestrichen und nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäubt.